include
(PHP 4, PHP 5, PHP 7, PHP 8)
Der Ausdruck include
bindet die angegebene Datei ein und
wertet sie aus.
Die folgende Dokumentation trifft auch auf require zu.
Dateien werden unter dem angegebenen Pfad gesucht oder, wenn keiner
gegeben ist, im include_path. Wenn
die Datei auch im include_path nicht
gefunden werden kann, sucht include
noch im Verzeichnis
der aufrufenden Datei und im aktuellen Arbeitsverzeichnis. Wenn keine Datei
gefunden wurde, erzeugt include
einen Fehler der Stufe
E_WARNING
; im Gegensatz dazu erzeugt
require in diesem Fall einen Fehler der Stufe
E_ERROR
.
Beachten Sie, dass sowohl include
als auch
require
zusätzliche E_WARNING
s
auslösen, wenn nicht auf die Datei zugegriffen werden kann, bevor sie das
endgültige E_WARNING
bzw. E_ERROR
auslösen.
Wenn ein Pfad angegeben ist — ob absolut (beginnend mit einem
Laufwerksbuchstaben oder \
auf Windows oder
/
auf Unix/Linux) oder relativ (beginnend mit
.
oder ..
), wird der
include_path ignoriert. Wenn der
Dateiname beispielsweise mit ../
beginnt, sucht der
Parser im übergeordneten Verzeichnis des aktuellen Arbeitsverzeichnisses
nach der Datei.
Mehr Informationen über den Umgang PHPs mit dem Einbinden von Dateien im Zusammenhang mit dem Include-Pfad, siehe die Dokumentation zu include_path.
Wenn eine Datei eingebunden wird, wird für den enthaltenen Code der Geltungsbereich für Variablen übernommen, der in der Zeile mit dem include-Befehl gilt. Alle Variablen, die in dieser Zeile in der aufrufenden Datei verfügbar sind, stehen ab diesem Zeitpunkt auch in der aufgerufenen Datei zur Verfügung. Hingegen haben alle Funktionen und Klassen, die in der eingebundenen Datei definiert sind, den globalen Geltungsbereich.
Beispiel #1 Grundlegendes include
-Beispiel
vars.php
<?php
$farbe = 'grün';
$frucht = 'Apfel';
?>
test.php
<?php
echo "Der $frucht ist $farbe."; // Der ist .
include 'vars.php';
echo "Der $frucht ist $farbe"; // Der Apfel ist grün
?>
Wenn include innerhalb einer Funktion aufgerufen wird, verhält sich der gesamte Code aus der aufgerufenen Datei wie wenn er in der Funktion stünde. Folglich hat er denselben Variablen-Gültigkeitsbereich wie diese Funktion. Eine Ausnahme von dieser Regel sind Magische Konstanten, die geparst werden, bevor die Einbindung durchgeführt wird.
Beispiel #2 Include in Funktionen
<?php
function foo()
{
global $farbe;
include 'vars.php';
echo "Der $frucht ist $farbe.";
}
/* vars.php ist im Gültigkeitsbereich von foo(), *
* sodass $frucht außerhalb von diesem Bereich *
* nicht verfügbar ist. $farbe ist auch außerhalb *
* verfügbar, weil es als global deklariert ist. */
foo(); // Der Apfel ist grün.
echo "Der $frucht ist $farbe."; // Der ist grün.
?>
Wenn eine Datei eingebunden wird, wechselt der Parser am Anfang der eingebundenen Datei in den HTML-Modus und am Ende wieder in den PHP-Modus. Aus diesem Grund muss jeder PHP-Code in der eingebundenen Datei mit gültigen PHP-Start- und -Endtags umschlossen sein.
Wenn "include-URL-Wrapper" aktiviert sind (was sie in der Standard-Konfiguration sind), kann die einzubindende Datei mit einer URL (über HTTP oder ein anderes unterstütztes Protokoll - siehe Unterstützte Protokolle und Wrapper für eine Liste unterstützter Protokolle) anstatt eines lokalen Pfades eingebunden werden. Wenn der Zielserver die Zieldatei als PHP-Code interpretiert, können Variablen an die einzubindende Datei mithilfe von HTTP-GET-Query-Strings übergeben werden, obwohl dies nicht dasselbe ist, wie wenn man die Datei einbindet und sie den Variablenbereich übernimmt; das Skript läuft weiterhin auf dem entfernten Server und das Ergebnis wird in das lokale Skript eingebunden.
Beispiel #3 include
über HTTP
<?php
/* Dieses Beispiel setzt voraus, dass www.example.com konfiguriert ist, *
* .php-Dateien als PHP-Skripte zu interpretieren und .txt-Dateien *
* nicht. Des Weiteren meint 'Funktioniert' hier, dass die Variablen *
* $foo und $bar innerhalb der eingebundenen Datei verfügbar sind. */
// Funktioniert nicht; file.txt wird von www.example.com nicht als PHP interpretiert
include 'http://www.example.com/file.txt?foo=1&bar=2';
// Funktioniert nicht; hier wird nach einer Datei mit dem Namen
// 'file.php?foo=1&bar=2' im lokalen Dateisystem gesucht.
include 'file.php?foo=1&bar=2';
// Funktioniert
include 'http://www.example.com/file.php?foo=1&bar=2';
?>
Sicherheits-Warnung
Die entfernte Datei mag vom entfernten Server (je nach Konfiguration) geparst werden oder nicht, aber sie muss weiterhin ein gültiges PHP-Skript ausgeben, weil die Ausgabe auf dem lokalen Server als PHP ausgeführt wird. Wenn die Datei vom entfernten Server dort verarbeitet und lokal nur ausgegeben werden soll, ist readfile() die bessere Wahl. Andernfalls muss sehr gut darauf Acht gegeben werden, sicherzustellen, dass das entfernte Skript gültigen und erwünschten Code ausgibt!
Siehe auch Entfernte Dateien, fopen() und file() für verwandte Informationen.
Umgang mit Rückgabewerten: include
gibt im Fehlerfall
FALSE
zurück und und generiert eine Warnung.
Erfolgreiches Einbinden, außer überschrieben durch die eingebundene Datei,
gibt 1
zurück. Es ist möglich, in der eingebundenen Datei
return aufzurufen um den Ablauf dieser Datei
abzubrechen und zu dem einbindenden Skript zurückzukehren. Der
zurückgegebene Wert kann als Rückgabewert des include-Aufrufs abgefragt
werden, wie bei einer normalen Funktion. Dies ist beim Einbinden
entfernter Dateien nur möglich, wenn die entfernte Datei mit
gültigen PHP Start- und Endtags
umschlossen ist (wie bei jeder lokalen Datei). Die benötigten Variablen
können innerhalb dieser Tags deklariert werden und sie werden an dem Punkt,
an dem die Datei eingebunden wird, verfügbar.
Weil include
eine spezielles Sprachkonstrukt ist,
sind die Klammern um das Argument optional. Beim Vergleichen des
Rückgabewerts muss allerdings aufgepasst werden (siehe Beispiel).
Beispiel #4 Vergleichen des Rückgabewerts von include
<?php
// funktioniert nicht, wird als include(('vars.php') == TRUE) behandelt
// also als include('1')
if (include('vars.php') == TRUE) {
echo 'OK';
}
// funktioniert
if ((include 'vars.php') == TRUE) {
echo 'OK';
}
?>
Beispiel #5 include
und return
return.php
<?php
$var = 'PHP';
return $var;
?>
noreturn.php
<?php
$var = 'PHP';
?>
testreturns.php
<?php
$foo = include 'return.php';
echo $foo; // gibt 'PHP' aus
$bar = include 'noreturn.php';
echo $bar; // gibt 1 aus
?>
$bar
hat den Wert 1
, weil das Einbinden
erfolgreich war. Man beachte den Unterschied zwischen den obigen Beispielen:
Die erste Datei nutzt return, was die andere nicht tut.
Wenn das Einbinden fehlschlägt, wird false
zurückgegeben und ein Fehler der
Kategorie E_WARNING
erzeugt.
Wenn in der eingebundenen Datei Funktionen definiert werden, können sie in der einbindenden Datei genutzt werden, unabhängig davon, ob sie vor oder nach return definiert werden. Wenn eine Datei zweimal eingebunden wird, erzeugt PHP einen fatalen Fehler, weil Funktionen bereits definiert wurden. Es wird empfohlen, include_once zu nutzen, anstatt zu überprüfen, ob die Datei bereits eingebunden wurde, und abhängig davon innerhalb der eingebundenen Datei zu handeln.
Ein anderer Weg, die Ausgabe eines eingebundenen Skriptes in eine Variable
zu schreiben, ist, include
mit den
Funktionen zur Steuerung des Ausgabepuffers
zu verwenden. Beispiel:
Beispiel #6 Nutzung des Ausgabepuffers um eine Datei in einen String aufzunehmen
<?php
$string = get_include_contents('somefile.php');
function get_include_contents($filename) {
if (is_file($filename)) {
ob_start();
include $filename;
return ob_get_clean();
}
return false;
}
?>
Um automatisch Dateien in Skripte einzubinden, siehe auch die Konfigurationsdirektiven auto_prepend_file und auto_append_file in der php.ini.
Hinweis: Da dies ein Sprachkonstrukt und keine Funktion ist, können Sie dieses nicht mit Variablenfunktionen oder benannten Parametern verwenden.
Siehe auch require, require_once, include_once, get_included_files(), readfile(), virtual(), und include_path.